Der Mund ist hochempfindlich, äußerst geschickt und komplex aufgebaut. Mit Kiefer, Kehlkopf und Nase und den Speicheldrüsen besteht eine enge Verbindung, mit der wir sprechen, essen, schmecken, lachen und mehr.
Unser Mund ist aber auch besonderen Gefahren ausgesetzt durch Infekte und Schadstoffe. Neben der Nase ist auch der Mund das Tor für manch schädigende Einflüsse wie z.B. Bakterien und Viren. Vor allem in der Winterzeit sind die Schleimhäute mehr Risiken ausgesetzt, und Infekte treten häufiger auf.
Die Mandelentzündung (Tonsillitis) zählt hier zu den herausragenden; die bakterielle Mandelentzündung mit Fieber und Halsschmerzen sollte mit Antibiotika behandelt werden. Nicht immer sind bei Halsschmerzen aber Antibiotika notwendig. Eine gute Unterscheidung ist in der Patientenleitlinie des Arbeitskreises wissenschaftlichen medizinischer Fachgesellschaften verständlich dargelegt (s. Link).
In der Mundhöhle und im Rachen besteht auf engstem Raum eine hohe Funktionalität: Für das Sprechen und Schlucken müssen sehr feine Bewegungen in exakter zeitlicher Koordination mit dem Kiefer, der Rachen, dem Kehlkopf und den Atmungsorganen vollzogen werden.
Daher ist für die Steuerung der Mundbewegungen ähnliche viel Platz in der sensorischen und motorischen Großhirnrinde vorgesehen wie für die Hände.
Und natürlich erfolgt das Schmecken über den Mund - wobei dabei nur die fünf Geschmacksreize süss, salzig, bitter, sauer und umami (würzig, fleischartig) wirklich geschmeckt werden; andere Aromastoffe breiten sich in der Mundhöhle bis zum Nasendach aus und vermitteln und da erst zusammen mit dem Mund das vollständige Geschmackserlebnis.
Für die Untersuchung der Mundhöhle und des Rachens nutzen wir zarte endoskopische Verfahren und können neben der Schleimhautbeschaffenheit auch mit neuester Technik (narrow band imaging) die obersten Schleimhautschichten sichtbar machen.
Akute Infekte können auch mit Schnelltests weiter eingegrenzt werden. Funktionsuntersuchungen können auch kleine Störungen sichtbar machen.
Bei kleinen Patienten werden besonders schonende Untersuchungen eingesetzt.
Patientenleitlinien des Arbeitskreises wissenschaftlichen medizinischer Fachgesellschaften zur Therapie von:
(Pdf zum Download)